Die zweistündige Präventionsveranstaltung von Frau Antoni – Costa (Kindheitspädagogin B.A.), findet am Ende des sechsten oder zu Beginn des siebten Schuljahres statt. Die Veranstaltung ist Teil unseres Schutzkonzeptes, das Schule sowohl als wesentlichen Ansprechpartner als auch als Schutzraum ansieht.
Kinder und Jugendliche, die mit sexueller Gewalt konfrontiert sind, stehen vor vielen Fragen und fühlen sich in der Regel überfordert mit dieser Situation.
Aus den Studien des „Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs“ gehen folgende Zahlen für Deutschland hervor:
- rund 15.500 Anzeigen wegen sexuellem Kindesmissbrauch (2022)
- jeden Tag werden 48 Kinder in Deutschland Opfer von sexueller Gewalt ▪ deutlicher Anstieg von Missbrauchsdarstellungen von Kindern im Netz – rund 42.000 Fälle (2022) – 7 % mehr als im Vorjahr 2021
- die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die Missbrauchsdarstellungen und jugendpornografische Inhalte besaßen, herstellten, erwarben oder insbesondere über soziale Medien weiterverbreiteten, hat sich seit 2018 mehr als verzwölffacht
Mädchen und Jungen nehmen getrennt voneinander an dem Angebot teil, um besser auf individuelle Bedürfnisse eingehen zu können und um die Teilnehmenden und die Veranstaltung zu entlasten. Im Anschluss besteht die Möglichkeit zu Einzelgesprächen mit Frau Antoni-Costa.
Im NaWi-Unterricht und durch die von Pro Familia Trier durchgeführte Veranstaltung zu Körperaufklärung und sexueller Entwicklung ist die Thematik zu diesem Zeitpunkt bereits vorentlastend behandelt.
Das Präventionsprogramm setzt an folgenden Punkten an:
- Was ist sexuelle Gewalt?
- Was sind klassische Täterstrategien – Täter sind nicht nur „Fremde“, sondern befinden sich häufig im nahen Umfeld
- Wie kann man sich wehren und Hilfe holen?
- Welche Gefahren können im Umgang mit sozialen Netzwerken drohen und wie schütze ich mich?
Timothy Fell, Nicole Hinzmann, Johanna Schwall-Junk