Kursfahrt MSS 11 nach Berlin

Austausch & Exkursionen, Europa, Unsere Schule

In der Woche vom 22. bis zum 26. Mai 2023 hatte der Biologie-Stammkurs von Herrn Forster die große Freude ihre Kursfahrt unter Begleitung von Frau Schäfer und Herr Fuhrmann in Berlin zu verbringen. Zusammen mit dem Sozialkunde-Kurs von Herrn Jung (in Begleitung von Frau Benner) und dem Chemie-Stammkurs (begleitet von Herrn Alt) ging es für uns 5 Tage in die deutsche Bundeshauptstadt.

Um dorthin zu gelangen, mussten wir allerdings zuallererst eine zehnstündige Busreise überstehen. Jedoch war uns ab dem Augenblick in dem uns die Berliner Luft umfing klar, dass es sich gelohnt hatte. Gleich nachdem wir unsere Zimmer bezogen und uns kurz eingerichtet hatten, war es auch schon Zeit einen ersten kleinen Ausflug zum Brandenburger Tor zu unternehmen. Dieses war zwar an diesem Abend aufgrund eines herrenlosen Koffers abgesperrt, jedoch konnten wir bereits auf dem Weg dorthin einige historische Denkmäler, wie den Checkpoint Charlie, Reste der Berliner Mauer und das Holocaust Mahnmal besichtigen. Besonders ins Auge stach uns die atemberaubende Architektur, welche wir in den nächsten Tagen noch häufig bestaunen durften. Da uns alle bald der Hunger überkam, gab es aber schon bald Freizeit, so dass wir die Chance hatten, wie ab sofort an jedem Abend, ohne Lehrer und in Kleingruppen die Stadt zu erkunden.

Der Dienstag begann mit einem schnellen Frühstück im überfüllten Frühstücksraum des Hostels, welches viele überzeugte sich ihr Essen in Zukunft selber zu kaufen. Doch es blieb nicht viel Zeit darüber nachzudenken, da eine einstündige Bootsrundfahrt auf der Spree auf dem Programm stand. Bei bestem Wetter konnten wir viele Sehenswürdigkeiten, wie zum Beispiel das Reichstagsgebäude, vom Wasser aus sehen. Daraufhin entschieden sich einige von uns den berühmten Fernsehturm am Alexanderplatz zu besteigen, um die atemberaubende Aussicht auf die Stadt zu genießen. Da das Humboldt-Forum im Berliner Stadtschloss leider dienstags geschlossen ist, sind wir als Alternative ins Neue Museum auf der Museumsinsel gegangen, wo wir die Nofretete und andere antike Ausstellungsstücke bewundern konnten.

Den Abend durften wir wieder nach unseren Vorstellungen gestalten, was einige zum Ausbau ihres kulinarischen Horizonts veranlasste, während andere sich zu einem gemeinsamen Abend im Gemeinschaftsraum des Hotels entschieden.

Am Mittwochmorgen wurde uns die unbeschreibliche Freude zuteil, an einer Führung im Olympiastadion teilzunehmen und die Vorbereitungen für das DFB-Pokalfinale zu begutachten. Nicht nur die Sportinteressierten  waren von den schieren Dimensionen des Bauwerks begeistert, was nicht zuletzt durch die lockere erzählerische Untermalung des Guides unterstützt wurde. Im Anschluss fuhren wir mit der S-Bahn in den Berliner Osten, um die East Side Gallery anzusehen. Von dort aus konnten wir in Kleingruppen weiterziehen und hatten für den Rest des Tages Freizeit, um die Berliner Einkaufsmöglichkeiten zu testen.

Den letzten Tag in Berlin begannen wir mit einem Besuch des Reichstagsgebäudes. Dort durften wir für eine Stunde eine Bundestagsdebatte im Plenarsaal hautnah miterleben. Selbst jene, die bisher eher mäßiges Interesse an Politik hatten, teilten danach die Ansicht, dass der Disput der PolitikerInnen tatsächlich eine sehr bildende und unterhaltsame Wirkung hatte. Im Anschluss daran konnten wir in einer Gesprächsrunde mit Corinna Rüffer, MdB, die problematische Situation von beeinträchtigten Menschen in Behindertenwerkstätten erörtern. Daraufhin durften wir das Dach des Reichstagsgebäudes und die berühmte gläserne Kuppel erkunden und auch von hier eine fantastische Aussicht über die Stadt genießen. Nach einem Mittagessen in der Kantine des Bundestags auf Einladung von Frau Rüffer, fuhr uns unser Busfahrer Werner in die Gedenkstätte Hohenschönhausen. Die Führung durch diesen Komplex, welcher sowohl der Sowjetunion als auch der DDR als Gefängnis gedient hatte, war zweifelsohne einer der Höhepunkte der gesamtem Fahrt. Geführt von einem Zeitzeugen und einem Historiker erfuhren wir von den Verbrechen des DDR-Regimes, welche sich dort abgespielt hatten. Besonders die aufwühlenden Erzählungen des Zeitzeugen werden uns noch lange in Erinnerung bleiben. Im Anschluss daran brachte uns Werner in die Markthalle 9 nach Kreuzberg, wo wir den letzten Abend mit einigen Street Food-Leckereien einläuteten.

Am Freitagmorgen ging es dann wieder mit dem Bus zurück in Richtung Trier, wo wir nach ca. 11 Stunden erschöpft aber glücklich von unseren Familien empfangen wurden. Zusammenfassend war die gesamte Kursfahrt eine faszinierende Erfahrung, an die wir bestimmt sehr gerne zurückdenken werden.

Text: Diego Skatulla

Fotos: Frank Fuhrmann

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