Dr. Cüppers hält Vortrag über die Shoa

Europa, Gesellschaftswissenschaften, Projekte

Am 15. September hatten die Schüler*innen der MSS 13 die Gelegenheit an einem Vortrag von Dr. Cüppers zum Holocaust teilzunehmen. Im Anschluss konnten der Leistungskurs Geschichte von Frau Weidenbach und der Histoire Kurs von Frau Filc an einem Workshop zum Holocaust zu Quellen teilnehmen.

Bericht zum Vortrag über die Shoa

Der Holocaust ist vielen Menschen ein geläufiger Begriff. Jedoch ist das Wissen über die „Shoa“ – die hebräische Bezeichnung für den Holocaust – oftmals unzureichend. Auch wenn die Ereignisse der Shoa vermeintlich weit zurückliegen, haben sie noch heute einen Einfluss auf unser Leben und dürfen nicht in Vergessenheit geraten.

Um unser Wissen zu erweitern hat uns Herr Dr. Cüppers einen wichtigen Vortrag über die Shoa und dessen Dimensionen gehalten. Dieser war sowohl inhaltlich als auch gestalterisch sehr eindrucksvoll.

Der Vortrag war in drei Teilabschnitte gegliedert. Begonnen hat Herr Dr. Cüppers mit einem Überblick der Dimensionen der Massentötungen der Nazis. Über 6 Millionen Juden, etwa 3 Millionen sowjetische Kriegsgefangene, 200 000 Sinti und Roma, 300 000 Euthanasie- Opfer sowie politische Gegner, Unangepasste, Homosexuelle und Christinnen wurden im Rahmen von Massenerschießungen, durch Hunger und in Vernichtungslagern getötet. Diese Zahlen und die systematischen Methoden führten uns die Dimensionen der schrecklichen Verbrechen erneut vor Augen. 

Im weiteren Verlauf des Vortrags hat sich Herr Dr. Cüppers mit der Schuldfrage der Täter beschäftigt. Daraus ist hervorgegangen, dass der allgemeine Konsens, die Täter seien aufgrund von Befehlen zu solchen Verbrechen gezwungen worden, in den meisten Fällen falsch ist. Eine solch systematische Methodik ist nur durch freiwillige Helfer möglich. Herr Dr. Cüppers hat uns dies mithilfe mehrerer Quellen und eindrucksvollen Fallbeispielen aufgezeigt.

Im letzten Teil des Vortrags zeigte Herr Dr. Cüppers uns mehrere Opferberichte. Diese von Überlebenden verfasste Berichte haben uns zutiefst getroffen und uns nochmal die Schwere der Verbrechen verdeutlicht. 

Als letzter wichtiger Abschnitt, welcher oft vergessen wird, hat Herr Dr. Cüppers uns über die Widerstandskämpfer, die sowohl mit Waffengewalt als auch anderweitig gegen die Nazis gekämpft haben, aufgeklärt. Auch nach dem Ende des zweiten Weltkriegs sorgten Aussagen von Opfern für Anzeigen und Verurteilungen der Verbrecher, wobei trotzdem viele unbeschadet davonkamen. 

In der anschließenden Fragerunde konnten wir weitere Fragen zur Shoa und ihrer Verknüpfung zur heutigen Zeit stellen.

Anschließend haben wir, der Geschichtsleistungskurs und der Histoirekurs, uns mit drei Quellen beschäftigt. Bei den Quellen handelte es sich um zwei Opferberichte und einen Befehl Himmlers an sein SS-Männer. Diese Quellen verdeutlichten uns nochmal die im Vortrag bereits gewonnenen Erkenntnisse.

Wir bedanken uns herzlichst bei Herr Dr. Cüppers für diesen eindrucksvollen und wichtigen Vortrag zur Shoa. Diese darf nicht in Vergessenheit geraten und wir sollten uns auch heute noch damit beschäftigen, um die Opfer in Ehren zu halten und einer erneuten Katastrophe entgegenzuwirken.

Bericht von Anna Thielen und Rayane Lebkiri (MSS 13)
Foto: Carolin Filc

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